Interessantes über die Marktgemeinde
Die Entwicklung der
Marktgemeinde Lofer kurz zusammengefasst:
Die Geschichte des Ortes Lofer reicht weit in die
Vergangenheit zurück. Dies zeigt bereits der Name, welcher sich mit hoher
Wahrscheinlichkeit vom keltischen Wort “Loua” ableitet was so viel wie
Flussrinne, Aufschüttung oder Schüttbach bedeutet. Dies beschreibt die Lage
Lofers am Mündungspunkt zwischen dem Loferbach und der Saalach. Es ist
möglicherweise auch ein Hinweis auf einen vor rd. 50.000 Jahren erfolgten
Felssturz aus dem Gebiet des Grubhörndls. Die Saalach wurde durch das
Felssturzmaterial aufgestaut und im Rückstaubereich konnte sich durch
Auflandung der heutige Talboden ausbilden. Im neuen Abflussbereich durch das
Felssturzmaterial bildete sich die romantische Saalach Schlucht.
Ab dem 07. und 08. Jahrhundert begannen die Bajuwaren das
Gebiet der heutigen Marktgemeinde zu besiedeln. Es fanden Rodungen statt um den
Ausbau der Landwirtschaft zu ermöglichen. Zu dieser Zeit existierte eine klare
Ständeordnung. Es gab die adeligen Herrscher, deren Bedienstete und leibeigenen
Untertanen.
Wie weit die Geschichte der Ortschaft genau in die
Vergangenheit zurück reicht ist leider schwer zu sagen. Ein „ erstes Lofer“ entstand
als Teilgebiert einer bajuwarischen Grafschaft und umfasste die vier Gemeinden
des Unteren Saalachtal (Unken, Lofer, St. Martin und Weißbach).
Die ersten Urkunden in denen der Name Lofer zu lesen ist
stammen aus dem Ende des 12 Jahrhundert. Die älteste erhaltene urkundliche
Erwähnung des Marktes Lofer stammt aus dem Jahr 1473, wobei hier nur das
jetzige Ortszentrum gemeint ist. Ältere Aufzeichnungen existieren leider nicht,
da diese beim Marktbrand 1367 der Feuersbrunst zum Opfer fielen.
Im Jahr 1939 wurden der Markt Lofer mit St. Martin und
Weißbach zu einer großen Gemeinde zusammengelegt. Nach dem Krieg wurde diese
Verbindung wieder aufgelöst und es entstand die Marktgemeinde Lofer in ihrer
heutigen Konstellation, mit den Ortsteilen Lofer, Faistau, Hallenstein Au,
Mayrberg und Scheffsnoth.
Als Markt besaß die Gemeinde viele Privilegien, wie die
Abhaltung eines Fastenmarktes und von Viehmärkten. Lofer war zudem eine
wichtige Relaisstation für die Pferde der erzbischöfliche Boten, welche
Nachrichten von Salzburg nach Venetien brachten. Dies brachte viele
wirtschaftliche Vorteile für Lofer und der Handel und die Gewerbe profitieren
erheblich davon. So entwickelten sich Gasthöfe und Schmiedewerkstätten,
Handwerker und Händler ließen sich nieder.
Zu einem wirtschaftlichen Einbruch kam es, als die „Giselabahn“
(= Westbahn) erbaut wurde. Diese führt zum Leidwesen der Loferer Bürger von
Salzburg über den Pongau nach Zell am See, Saalfelden und weiter nach Innsbruck.
Lofer lag somit plötzlich im wirtschaftlichen Abseits und es war notwendig,
über andere Erwerbsmöglichkeiten nachzudenken. Interessierte Bürger gründeten
bereits im Jahr 1883 den „Verschönerungsverein Lofer“ und die „Section
Saalachtal“ des österreichischen Touristenclubs mit dem Ziel, die Verkehrswege
zu verbessern und den aufblühenden Tourismus in den Ort zu bringen.
In der Folge kamen die Menschen aus allen Ländern der
Monarchie zur „Sommerfrische“ in den beschaulichen Ort. Künstler, Musiker und
Schriftsteller suchten und fanden hier Erholung und Inspiration. Außerdem
wurden zahlreiche Filme gedreht. Zu dem bekanntesten zählt „ Agenten sterben
einsam“ mit Clint Eastwood und Richard Burton.
Wie wichtig die Chronik des Ortes für viele Bewohner in
Lofer ist zeigt das Projekt „Loferer Geschichte(n)“ welches von Christine und
Walter Schweinöster, Sepp Färbinger (inzwischen verstorben), Waldemar und Arno
Stainer in dreijähriger unentgeltlicher Arbeit entwickelt wurde. Im Rahmen dessen wurden an den ältesten
Gebäuden im Ort Zeittafeln angebracht, welche deren Geschichte schildern. So
war beispielsweise das heutige Rathaus lange Zeit die Heimstätte der
Hufschmiede in Lofer. Erst 1951 wurde es umgebaut und dient seither als
Amtsgebäude. Zuvor wurden die Geschäfte der Gemeinde in den jeweiligen Häusern
der Bürgermeister abgewickelt.
Wappen
Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet:
„In einem von Rot und Blau geteilten Schild die von einem
ovalen goldenen Nimbus umgebene, auf der Mondsichel stehende Gestalt der
heiligen Maria, eine Krone auf dem Haupte, in der rechten Hand das Szepter, in
der linken das Jesuskind haltend.“
Sagen rund um Lofer
DAS LOFERER FRÄULEIN 1
http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/salzburg/pinzgau/lofererfraeulein1.html
DAS LOFERER FRÄULEIN 2
http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/salzburg/pinzgau/lofererfraeulein2.html
DAS LOFERER LOCH
http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/salzburg/pinzgau/lofererloch.html
Die Loferer Jungfrauen
http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/salzburg/pinzgau/jungfrauen_lofer.html